
Spitzensport & Studium
Ein Studium mit dem Spitzensport unter einen Hut zu bringen ist für viele Top-Athleten eine echte Herausforderung. Es ist uns ein Anliegen, die Spitzensportlerinnen und -Sportler auf diesem Weg zu begleiten und mögliche Hürden abzubauen, damit ein Miteinander von Hochschule und Spitzensport besser möglich ist.
Die ETH Zürich will ausgewiesenen Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern die Möglichkeit bieten, Studium und Sport angemessen zu verbinden.
Bedingung für eine Studienflexibilisierung ist der Besitz einer Swiss Olympic Card (mindestens "Talent Card"). Die Ausnahmemöglichkeiten und Entscheidungskriterien sind im Merkblatt zur Vereinbarkeit von Studium und Spitzensport an der ETH Zürich zu finden.
Weitere Informationen zur Gesuchstellung sowie die Kontaktdaten für ein individuelles Beratungsgespräch finden Sie auf der Website der ETH «Studium und Spitzensport».
An der Universität Zürich gibt es seit HS 2019 spezielle Richtlinien für ausgewiesene Spitzensportlerinnen und Spitzensportler. Die Universität Zürich ist bestrebt, für Spitzensportlerinnen und Spitzensportler klare Prozesse zu organisieren. Die Ausarbeitung der Prozesse in den einzelnen Fakultäten ist im Gange. Bis auf Weiteres können Anfragen/Gesuche (Voraussetzung Swiss Olympic Card) an Roger Gfrörer (roger.gfroerer@careerservices.uzh.ch) gestellt werden.
Die Studiumsmöglichkeiten für Spitzensportlerinnen und Spitzensportler sind an jeder Hochschule verschieden:
Pädagogische Hochschule Zürich PHZH
- Es gibt keine speziellen Richtlinien für ausgewiesene Spitzensportlerinnen und Spitzensportler an der PHZH. Die PHZH empfiehlt deren Website für die Info zu den verschiedenen Studiengängen und verweist auf gewisse Möglichkeiten eines Teilzeitstudiums / individuelle Studiumsplanung. Es ist in jedem Fall mit Pflichtmodulen und Praktika zu rechnen.
Bei Fragen ist die Infoline zu wählen: Tel. +41 43 305 44 44 oder infoline@phzh.ch
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW
- Die ZHAW hilft talentierten Sportlerinnen und Sportlern, ihr Studium und den Spitzensport unter einen Hut zu bringen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Flexibilisierung beim Erbringen der Studien- und Prüfungsleistungen; Abstriche bei den studienbezogenen Leistungen können hingegen nicht gemacht werden.
Kontakt: diversity@zhaw.ch (Regula Kolar)
Zürcher Hochschule der Künste ZHdK
- Es gibt keine speziellen Richtlinien für ausgewiesene Spitzensportlerinnen und Spitzensportler an der ZHDK. Anlaufstelle für Fragen rund um die Vereinbarkeit von Studium und Karriere bildet die Fachstelle für Gleichstellung und Diversity (Patricia Felber).
Hochschule für Wirtschaft Zürich HWZ
- Es gibt keine speziellen Richtlinien für ausgewiesene Spitzensportlerinnen und Spitzensportler an der HWZ. Für mehr Infos verweisen wir auf deren Website: "Der Entscheid, welches Studium an welcher Hochschule man absolvieren soll, fällt nicht immer leicht. Das Angebot ist zum Teil breit und lässt sich nicht immer einfach vergleichen. Aus diesem Grund stehen wir Ihnen an öffentlichen Informationsanlässen, aber auch an persönlichen Beratungsgesprächen gerne zur Verfügung."
Kalaidos Fachhochschule
- Die Kalaidos FH unterstützt ehrgeizige Sportlerinnen und Sportler, Studium und Spitzensport zu vereinbaren. Speziell das flexible Bachelor-Studium, welches komplett orts- und zeitsunabhängig durchgeführt werden kann, ist eine interessante Möglichkeit.
Kontakt: Jeannine Brunner, Jeannine.Brunner@kalaidos-fh.ch
Website: Kalaidos Fachhochschule
Den Spitzensport mit einem Hochschulstudium zu verbinden, stellt für viele Studierende eine grosse Herausforderung dar. Gemäss der SPLISS-Studie von 2011 schätzen 60 Prozent der studierenden Spitzensportlerinnen und Spitzensportler die allgemeine Unterstützung auf tertiärer Ausbildungsstufe als mässig, mangelhaft oder schlecht ein (für mehr Details vgl. Facts and Figures ). Die Swiss University Sports Federation SUS (Dachverband aller Schweizer Hochschulsportorganisationen, u.a. auch ASVZ) setzt sich dafür ein, diese Situation zu verbessern:
Swiss University Sports führte im Zeitraum von Januar 2015 bis Juni 2017 das Projekt zur besseren Koordination von Spitzensport und Studium an öffentlichen Hochschulen in der Schweiz durch, beauftragt durch Swiss Olympic. Bislang umgesetzte Massnahmen sind (für mehr Details vgl. Factsheet):
- Aufbau und Stärkung Netzwerk „Koordinationspersonen Spitzensport und Studium“ sowie Studienadministration, Beratungsstellen und BIZ an der Mehrheit der Schweizer Hochschulsportstandorte.
- Landkarte „Spitzensport und Studium – Studienlösungen für Leistungssportler“: Informationen, Beratungsstellen, spezielle Reglemente und Richtlinien für Spitzensportler etc.
- Situationsanalyse Spitzensport und Studium: Broschüre als Entscheidungshilfe für angehende Studierende mit Leistungssporthintergrund.
- Gemeinsame Erklärung zur Vereinbarkeit von Spitzensport und Studium durch swissuniversities und Swiss Olympic (unterzeichnet am 18. September 2017).
Es besteht weiterhin Bedarf, diese Thematik zu bearbeiten, so wurde im Sommer 2017 das Projekt in ein Programm Spitzensport und Studium Swiss Olympic (in Zusammenarbeit mit Swiss University Sports) mit Laufzeit bis 2020 überführt. Neben der Weiterführung der bisherigen Aufgaben (u. a. Stärkung des Netzwerks der Koordinationspersonen „Spitzensport und Studium“, Förderung von geeigneten Studienlösungen) wird es darum gehen, die Youth Olympic Games 2020 in Lausanne (YOG) und vor allem die Winteruniversiade 2021 in der Zentralschweiz für das Thema zu nutzen.
Bei Swiss Olympic zeichnet Simon Niepmann (Athleten- und Karrieresupport) für die Umsetzung des Programm verantwortlich, gemeinsam mit Raeto Raffainer (Swiss University Sports).