Das ist ...
Crossfit – Spiel gegen sich selbst
Vom Rennen über Yoga bis hin zu modernem Tanz hatte ich in meiner sportlichen Laufbahn (ha! Laufbahn!) schon an so mancher Aktivität meine liebe Freude. Nichts davon aber ist vergleichbar mit der Euphorie, die ich in meiner Crossfit-Phase verspürt habe.
Man darf getrost von Phase sprechen, weil ich Sportarten über eine Handvoll Monate hinweg liebend gerne ausführe. Nicht selten kommt ein Lebenswandel dazwischen – oder mich verlässt die Selbstdisziplin. Im Falle von Crossfit wars eine anderweitige Verletzung, die mich aufhören und mir nichts als Erinnerungen liess.
Nachdem ich (damals für eine Reportage!) meine Finger zum ersten Mal um eine Langhantel geschlossen und den gröbsten Muskelkater in der Geschichte der menschlichen Muskulatur durchlebt hatte, kam ich nicht mehr los: Für Crossfit entwickelte ich eine Form der Leidenschaft, die ich beispielsweise bei Yogaposen nie verspürt hatte. Nur schon der leicht gummige Geruch der Box, der Countdown bis zum Start und die motivierenden Rufe der Coaches stimmten mich glücklich. Hinzu kam, was mich persönlich in vielen Sportarten gelegentlich nervte: Crossfit ist kein ausschliesslicher Männer- oder Frauensport. Wenn wir gegen die Zeit Kettlebells schwangen, Burpees hüpften und Back Squats machten, ging es um was anderes. Es ist ein Spiel gegen sich selbst, ein Einzeltraining im Team, ein Test, bei dem man nie durchfällt, sondern immer ein kleines bisschen weiterkommt. Rückblickend ist es genau dieser Antrieb, den ich heute vermisse – und vielleicht ein kleines bisschen der unvergleichliche Muskelkater.
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Anna Rosenwasser, Politikwissenschaft
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