Der ASVZ ist auf Notfälle vorbereitet

Sicherheit beim Sporttreiben wird im ASVZ grossgeschrieben. Schon vor mehr als zehn Jahren verfügte der ASVZ über ein vorbildliches Sicherheitskonzept. Doch auch im Bereich der Sicherheit entwickelten sich in den vergangenen Jahren Bedürfnisse und Standards. Grund genug für den ASVZ, das bestehende Sicherheitskonzept zu hinterfragen und zu optimieren.

Das neue ASVZ-Sicherheitskonzept verfolgt zwei Ansätze. Zum einen definieren sportartspezifische Konzepte die Anforderungen an Trainingsleitende, Unterricht und Material, womit garantiert werden soll, dass alle im ASVZ angebotenen Sportarten möglichst unfallfrei ausgeübt werden können. Zum anderen stellt das überarbeitete Konzept sicher, dass in einem Notfall rasch und adäquat reagiert werden kann. Dazu gehören eine gut funktionierende Alarmorganisation sowie eine fachgerechte Ausbildung von Hausdienstpersonal, ASVZ-Trainingsleitenden und ASVZ-Mitarbeitenden, die als Ersthelfer zum Einsatz kommen können. «Die Nothilfe muss Strukturen folgen, die einfach zu merken sind. Zudem müssen mögliche Ersthelfer die Nothilfe immer wieder auffrischen und üben können, damit sie sich im Ernstfall an Abläufe und Massnahmen erinnern», begründet Markus Urscheler, Sicherheitsbeauftragter des ASVZ, die Ansätze des überarbeiteten Sicherheitskonzepts.

Dieses hat der ASVZ in Zusammenarbeit mit JDMT Medical Services erarbeitet und ist damit auch eine enge Partnerschaft mit dem schweizweit einzigen Systemanbieter für medizinische Leistungen eingegangen. Denn JDMT unterstützt den ASVZ mit einer Vielzahl von Leistungen. So betreibt die Organisation die ASVZ-Alarmzentrale für medizinischen Fachsupport. Das bedeutet, dass Ersthelfer bei einem Notfall telefonisch Unterstützung durch eine medizinische Fachperson bei der Bewältigung der Ausnahmesituation erhalten. Im Nachgang erhalten die betreffenden Ersthelfer sowie der ASVZ von JDMT ein schriftliches Feedback mit Verbesserungstipps zum Vorgehen im konkreten Fall. Diese Nachbearbeitung bewertet Markus Urscheler als sehr wertvoll: «Durch systematisches Debriefing erreichen wir, zusätzlich zur kontinuierlichen Verbesserung der Notfallprozesse und Hilfeleistungen, dass sich sowohl Ersthelfer wie auch Disziplinverantwortliche nochmals in Ruhe mit den Fällen auseinandersetzen. Die Learnings fliessen wiederum in die präventiven Massnahmen wie Ausbildung und Organisation ein.».

Regelmässige Schulungen von ASVZ-Mitarbeitenden
Neben der telefonischen Unterstützung während und der Rückmeldung mit Verbesserungstipps nach einem Notfall bereitet JDMT potenzielle Ersthelfer seitens des ASVZ in Schulungen auf mögliche Notfälle vor und übt die Massnahmen der Ersten Hilfe bezüglich der gängigsten und folgenreichsten Notfallsituationen wie Herz-Kreislauf-Stillstand, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Verletzungen der Wirbelsäule. Das gesamte Personal des ASVZ wird in jährlichen Kursen zu qualifizierten Ersthelfern aus- und weitergebildet. «In meiner Funktion als Aufsichtsperson bin ich für die Sicherheit unserer Trainierenden verantwortlich. Durch die praxisbezogenen Weiterbildungen unter der Leitung der kompetenten JDMT-Mitarbeitenden wird mir die nötige Sicherheit vermittelt, um bei medizinischen Notfällen Erste Hilfe leisten zu können», sagt Jasmin Bachmann, ASVZ-Mitarbeiterin im Sport Center Winterthur.

Zwar liegt die Anzahl gemeldeter Vorfälle mit Verletzungen im Bereich des Vorjahres, trotzdem stimmen das Sicherheitskonzept und die Partnerschaft mit JDMT den ASVZ positiv. «Der Alarmierungsablauf via JDMT funktionierte in allen 2017 gemeldeten Fällen gut. Die Ersthelfer sind dankbar für den telefonischen Support, den sie bei einem Notfall erhalten», zieht Markus Urscheler Bilanz.

 

Betroffene sagen:

"Ich unterrichtete vergangenen Sommer an einem Jugend-Zirkus-Festival und ein Kind mit einem Herzfehler kollabierte. Bis zum Eintreffen der Ambulanz und Rega − was lange dauerte, da wir im Hinterland in den Bergen waren − konnte ich es mit Herzmassage am Leben erhalten. Ich war sehr froh, hatte ich diese Situation über den ASVZ immer wieder üben dürfen!"
Lorenz Matter, ASVZ-Trainingsleiter Manege

"Nach dem Vorfall am Sport Center Hönggerberg war der Hausdienst für die Erste Hilfe sofort zur Stelle und kurz danach wurde ich telefonisch von einem JDMT-Arzt über die nächsten Schritte unterrichtet, sodass ich den Weg in die weitere Behandlung zuversichtlich antreten konnte. Die erneute Kontaktaufnahme seitens des ASVZ einige Tage später hat mich sehr gefreut."
Antoine Steberl, ETH-Studierender

"Das Schweizer Rettungswesen ist hoch professionell. Und gleichwohl ist das Überleben im Notfall häufig von der Hilfe der direkt anwesenden Menschen abhängig. Daher finde ich es vorbildlich, wie sich der ASVZ auf medizinische Notfälle vorbereitet."
Andreas Juchli, Arzt und CEO von JDMT

 

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